Jan: Das Kostüm an sich ist eigentlich gar nicht so schwer. Das Schwerste ist die Puppe, die da noch drankommt. Insgesamt wiegt mein Kostüm dann ca. zehn Kilogramm.  

S‘Thembiso: Meine Puppe ist relativ schwer. Sie hängt an meinen Schultern und an meinem Rücken, im Sommer fühle ich mich dadurch manchmal wie eine Sauna auf zwei Beinen. 

S‘Thembiso: Ehrlich gesagt: Wenn wir uns nicht auch privat so gut verstehen würden, könnten wir auch auf der Bühne gar nicht so gut miteinander harmonieren! 

Jan: Wir sind inzwischen wie ein altes Ehepaar. Das Schöne ist: S‘Thembiso und ich haben einen sehr ähnlichen Humor und scherzen viel miteinander herum.  

Jan: Tatsächlich ist mir das erst vor ca. einem Monat passiert! Am Anfang von „Kann es wirklich Liebe sein” hatte ich plötzlich einen vollständigen Blackout. Ich wusste nicht mehr, wie der Song anfängt, aber irgendwie hatte ich dann doch noch den Text in meinem Unterbewusstsein und habe mich da so durchimprovisiert.  

S‘Thembiso: Unser Musical ist ein Live-Erlebnis – jede Show ist besonders! Und natürlich kann da immer mal etwas passieren oder schiefgehen. Mir bleibt manchmal beim Sprechen die Spucke weg. Aber dann lache ich als Pumbaa einfach einmal laut und nutze den Moment, um Luft zu holen. 

S‘Thembiso: Jan und ich teilen uns eine Garderobe und meist quatschen wir nach der Pause kurz – um dann sofort unser Handy rauszuholen zum Daddeln. Ab und an schreit dann einer laut auf: „Boah, das musst du dir angucken!“ Oder wir schlafen, das kommt auch vor. Ich versuche in der Pause, so gut es geht zu relaxen. 

Jan: Oder wir essen! 

S‘Thembiso: Stimmt! Als Pumbaa esse ich natürlich auch sehr gerne. 

Jan: Oh! Ich würde super gerne mal „Frühlingserwachen“ spielen. Darin geht es um Jugendliche, die ihre Sexualität entdecken. Langsam fühle ich mich zwar etwas zu alt dafür. Aber wer weiß, was noch passiert! Die Musik ist einfach phänomenal. Ansonsten habe ich schon fast alles auf meiner Bucket List abhaken können. 

S‘Thembiso: Ich wäre ja gerne mal Tina Turner – Denn sie ist Simply the Best! 

S‘Thembiso: Meine Lieblingsszene ist eine Szene, in der ich selbst gar nicht mitspiele! Und zwar die Szene, in der Rafiki Simba sein Spiegelbild im Wasser zeigt – und Simba, der immer noch um seinen Vater trauert, genau diesen in sich selbst sieht und versteht, dass Mufasa in ihm weiterlebt. Das finde ich unglaublich berührend. Denn der Gedanke, dass die Menschen, die von uns gegangen sind, noch bei uns sind und dass auch ich meine Liebsten in mir trage als Teil meines Herzens … Der ist einfach schön! 

Jan: Da bekomm‘ ich auch Gänsehaut – echt schön! Meine Lieblingsszene ist tatsächlich der Beginn der Show. Allein beim Anfangston von Rafiki bin ich schon hin und weg. Immer wenn ich das Lied höre, habe ich Tränen in den Augen – sofort. 

Jan: Ich bin nie ernst... das haben Timon und ich gemeinsam! Er witzelt immer herum. Er versucht immer, die Stimmung durch Sprüche aufzulockern. Da sind wir uns sehr ähnlich. Und bei dir? 

S‘Thembiso: Zuallererst mal bin ich auch sehr groß. Ich sage immer, dass ich wie Pumbaa „körperlich sehr präsent“ bin. Und: Ich liebe Essen! Was das Thema Furzen angeht, da will ich jetzt lieber nicht näher drauf eingehen. Nur so viel: Haltet euch besser nicht hinter mir auf. Denn es könnte passieren, dass ich mich gerade auf meine Rolle vorbereite. 

S‘Thembiso: Puh, das ist schwierig! Eigentlich kann man in unserem Musical nicht DEN einen Lieblingssong haben, weil jeder einzelne so einzigartig ist. Aber – neben „Hakuna Matata“ natürlich – gibt es ein Lied, das ich absolut liebe. Während Mufasa Simba sein Königreich zeigt, singt das Ensemble den „Grasland Chant“ und schafft damit eine Atmosphäre, die so besonders ist, dass ich das gar nicht so richtig in Worten beschreiben kann. Und du? 

Jan: Mein Lieblingslied ist definitiv „Schattenland“. Das höre ich jedes Mal backstage mit, weil mir in dem Moment die Timon-Puppe für meinen eigenen Auftritt umgehängt wird. Darin verlässt Nala ihre geliebte Heimat und geht ins Unbekannte, um Rettung zu suchen – und wie sie da singen, mit dem Ensemble im Hintergrund, finde ich einfach klasse. 

Jan: Ich bin immer noch sehr nervös vor jeder Show, ja! Aber wenn ich auf der Bühne bin, ist das immer sofort wie weggepustet und ich liebe jeden Moment. 

S‘Thembiso: Bei mir ist es ähnlich: Egal wie oft ich die Show schon gespielt habe, ich freue mich immer wieder darauf – und bin auch jedes Mal aufs Neue aufgeregt, ja. 

S‘Thembiso: Schon sehr lange! Ich habe 2017 angefangen – mit einer Pause wegen Corona. Also so etwa vier Jahre jetzt. Auch wenn sich das gar nicht so lange anfühlt. 

Jan: Ich bin tatsächlich erst seit sieben Monaten dabei. Mein erster Probentag war der 9. Januar 2023. 150 Vorstellungen habe ich seither gespielt.