ELISABETH

Deutschlandpremiere 2001 in Essen

Prunkvolle Kostüme nach historischem Vorbild und ein aufwändig gestaltetes Bühnenbild laden zu einer Reise in das 19. Jahrhundert ein – in die Zeit, in der Sissis Leben am Wiener Hof wie ein Märchen begann. Doch schon bald entwickelte sich Elisabeths Dasein zu einem Drama voller Entbehrungen und Machtkämpfe. Trotz aller Widerstände gegen persönliche und höfische Zwänge scheiterte diese moderne und selbstbewusste Frau auf tragische Weise. Das weltweit erfolgreichste deutschsprachige Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay korrigiert das kitschig-romantische Bild der wohl berühmtesten Kaiserin von Österreich, das durch die Sissi-Filme der 50er Jahre geprägt wurde. Im zarten Alter von 15 Jahren heiratet die in völliger Freiheit aufgewachsene Elisabeth den jungen Kaiser Franz Joseph von Österreich und gerät damit ungeahnt in eine ihrer Natur feindseligen Umwelt. Mit rücksichtsloser Strenge wird sie den Zwängen des spanischen Hof-Zeremoniells unterworfen - Elisabeth fühlt sich eingesperrt. Vergebens sucht sie Hilfe bei Franz Joseph, ihrem jungen Mann. Von Beginn an steht der Tod als unsichtbarer Nebenbuhler zwischen dem Kaiserpaar. Als der Alltag für die junge Kaiserin beginnt, schürt er Elisabeths Verzweiflung und setzt auf ihren Freiheitsdrang. Die Gunst der Stunde nützend, bietet sich der Tod als bessere Wahl an. Doch Elisabeth erliegt seiner Verführungskunst nicht. Nach und nach entdeckt sie, dass sie nicht ohnmächtig ist. Mit den Waffen von Gefühl und Schönheit kämpft sie für ihre Freiheit. Doch beschäftigt mit ihrer Selbstbehauptung, aber ansonsten ohne Lebensinhalt, erscheint ihr die Welt der Monarchie brüchig, ihre eigene Existenz empfindet sie als überflüssig. Dabei übersieht sie, wie sehr ihr Mann sie vermisst und wie sehr ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, ihrer Hilfe bedarf. Nach der Welturaufführung in Wien im Jahre 1992 waren es zuerst Theaterproduzenten aus Japan, die Interesse an der Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau äußerten. Inzwischen läuft ELISABETH in Japan bereits im 10. Jahr. Weitere Stationen in Ungarn, Schweden, den Niederlanden, Österreich, Italien, Finnland und Deutschland kamen dazu.